28. April 2012

Fair

Als ich aufwuchs, war die Welt für mich ein perfekter Ort. Das einzige Problem bestand darin, dass es nicht so war. Ich glaubte, dass alles immer „fair“ sein konnte. Für mich bedeutete dies, dass keinem je Unrecht geschah, und falls es doch dazu kam, sollte der Gerechtigkeit genüge getan werden. Ich kämpfte hart darum, dass die Dinge so waren, wie ich glaubte, dass sie sein mussten. Aber während meinem Kampf, übersah ich die fundamentale Wahrheit dieses Lebens. In meinem kindischen Idealismus scheiterte ich zu verstehen, dass diese Welt grundsätzlich unvollkommen ist. Wir als Menschen, sind von Natur aus unvollkommen. Also werden wir ständig etwas vermasseln. Und in jenem Durcheinander werden wir zwangsläufig andere bewusst und unbewusst, absichtlich und unabsichtlich verletzen. Die Welt wird nicht immer fair sein.